Medikamente und illegale Drogen

Medikamentenabhängigkeit ist eine besonders unauffällige Sucht, die es lange erlaubt, zu „funktionieren“. Die Betroffenen werden oft erst nach Jahren des Missbrauchs selbst oder durch andere auf ihr Problem mit Medikamenten aufmerksam. Es gibt hier eine hohe Dunkelziffer.

Die Abhängigkeit von illegalen Drogen zeigt sich im Gegensatz dazu sehr viel schneller und verläuft oftmals bereits zu Beginn des Konsums dramatischer. Der Suchtkranke bewegt sich meist in der sogenannten „Szene“, was bedeutet, dass er auch hier mit dem Gesetzt in Konflikt kommt (Beschaffungskriminalität).

Es gibt derzeit in unserem DV keinen Gesprächskreis für diese Abhängigkeitsformen. Zum einen sind die Interessenten über das ganze Diözesangebiet verstreut und scheuen die weite Anfahrt, zum anderen gibt es in unseren Kreuzbundgruppen immer mehr Teilnehmer, die polytoxikoman sind und daher im Sinne der Selbsthilfe der Austausch zwischen Betroffenen gut funktioniert.

Zudem besitzen viele unserer Gruppenleiter mittlerweile ausreichend Kenntnis von den spezifischen Merkmalen und dem Erleben dieser Abhängigkeiten. Unsere Gruppenleiter verfügen durch den Arbeitsbereich Bildung über ein breitgefächertes Angebot zur Weiterbildung, um auch für diese Formen der Sucht kompetente Ansprechpartner zu sein.

Ansprechpartner im DV München und Freising:
Monika Fink
Tel. 08121 / 3017
E-mail:mh_fink@yahoo.de

„Warum sind Medikamentenabhängige so selten in der Sucht-Selbsthilfe anzutreffen?“
Vortrag von Dr. Rüdiger Holzbach, LWL Kliniken Warstein und Lippstadt