Kreuzbund Entlastungstraining für Angehörige

Dringend nötige Entlastung

Der Kreuzbund DV München und Freising e.V. bietet ab 2025 die dringend nötige Entlastung für Angehörige KETA in geänderter Form an. Das Angebot umfasst künftig 2 Wochenenden und nicht mehr wie bisher 6 Samstage. Das erste Wochenende „KETA 1“ findet 2025 und das zweite Wochenende KETA 2 im Jahr 2026 statt. Eine Verpflichtung, sich für beide Wochenenden anzumelden besteht nicht. Geplant ist, dass wir die beiden Wochenenden im Wechsel in jedem Jahr angeboten werden.

Angehörige von Suchtmittelabhängigen sind durch die Erkrankung ihres Familienmitgliedes meist sehr stark belastet. Oft wissen sie weder ein noch aus und plagen sich mit Schuld- und Schamgefühlen in unvorstellbarem Maß.

In Deutschland betrifft es aktuell allein 5 bis 10 Millionen Menschen, die als Eltern, Partner oder Kinder von Alkoholkranken unmittelbar von deren Abhängigkeit betroffen sind.

Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Angehörigen von Suchtkranken hat der Kreuzbund DV München und Freising e.V. als Selbsthilfeverband ein Kreuzbund Entlastungstraining für Angehörige, KETA entwickelt.

Das Training zielt vor allem darauf ab, Angehörige emotional zu entlasten. Sie lernen sinnvolle Strategien für belastende Situationen und einen förderlichen Umgang mit dem Suchtkranken.

Auf zwei Wochenenden verteilt, vermittelt das Training folgende Inhalte:
Einführung Basisinformationen Sucht – Umgang mit Stress – Bewältigungsstrategien – Entspannung – Verantwortung und Verantwortungsübernahme – Häusliche Gewalt – Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Bei Bedarf kann auch ein Punkt „Kinder in Suchtbelasteten Familien“ aufgenommen werden.

Anmeldungen per Email bitte an info@kreuzbund-muenchen.de,
per Post an Kreuzbund DV München und Freising e.V. Geschäftsstelle München,
Dachauer Str. 5, 80335 München

oder per Fax 089 / 59083776

Monika Fink
Sonja Egger
Reinhard Pribyl

Angehörige in der Sucht-Selbsthilfe

Memorandum der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)

Der Vorstand der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat ein Memorandum zum Thema „Angehörige in der Sucht-Selbsthilfe“ beschlossen. Es basiert auf Vorarbeiten des DHS-Fachausschusses Selbsthilfe. Das Memorandum ist als Download am Ende des Artikels hinterlegt.

Die Hilfestellung für Angehörige ist dem Kreuzbund Diözesanverband München und Freising e.V. sehr wichtig. Angehörige sind in all unseren Gruppen herzlich willkommen, auch wenn der betroffene Partner keine (oder noch keine) Gruppe besucht. Wir haben natürlich für hilfesuchende Angehörige auch spezielle Angebote wie Angehörigengesprächskreise, Angehörigengruppe, Frauengruppen:

Angehörigengruppe Bad Reichenhall
Angelika Stöckl, Tel. 0160 / 265 20 98


Angehörigengesprächskreis Kolbermoor
Karolina Knörr, Tel. 08036 / 43 49


Frauengruppe Prien III
Gaby Oberhuber, Tel. 0179 / 500 45 21


Frauengruppe Wasserburg

Regina Hollweck, Tel. 0160 / 23 66 374


Angehörigengruppe Germering
Karin Kainz, Tel. 0157 / 37 80 78 72


Angehörigengruppe München-Aubing
Judith Schneider, Tel. 089 / 71 87 29

Sonja Egger
Arbeitsbereich Familie als System Tel. 08031 / 908 91 23

Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)

Chancen nahtlos nutzen (CNN)

In dem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt „Chancen nahtlos nutzen– konkret“ (CNN ) nahmen die fünf großen Sucht-Selbsthilfe-Verbände die Zusammenarbeit zwischen beruflicher Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe in den Blick. Ziel war es, unter dem Leitgedanken der Nahtlosigkeit die Chancen einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Sucht-Selbsthilfe und beruflicher Suchthilfe auszuloten: Wie kann die Zusammenarbeit verbessert werden? Und in welcher Weise muss die Selbsthilfe dazu ihr eigenes Profil schärfen? Letztliches Ziel ist es, dass den Suchtkranken die bestmögliche Hilfe zu Teil wird und niemand durch das Netz fällt.

Praktische Handlungsempfehlungen
für die Zusammenarbeit von Sucht-Selbsthilfe und beruflicher Suchthilfe

Reinhard Pribyl

E-Mail Beratung zum Thema Kinder aus Suchtfamilien

Die Online-Beratungsstelle von NACOA-Deutschland bietet seit Januar 2014 regelmäßig Gruppenchats für Jugendliche aus suchtbelasteten Familien an. Außerdem bieten wir seit Juni 2014 Einzelberatung per Mail an.

NACOA-Deutschland ist die Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien. NACOA – National Association for Children of Alcoholics – wurde in Deutschland 2004 gegründet. NACOA gibt es auch in Brasilien, Großbritannien, Polen und in den USA.

In Deutschland leben heute mehr als 2,6 Millionen Kinder mit suchtkranken Eltern unter einem Dach. Fast jedes sechste Kind kommt aus einer Suchtfamilie. Kinder suchtkranker Eltern sind die größte bekannte Sucht-Risikogruppe. Ihr Risiko, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden, ist im Vergleich zu Kindern aus nichtsüchtigen Familien bis zu sechsfach erhöht.

Etwa ein Drittel dieser Kinder wird im Erwachsenenalter stofflich abhängig.

Ein Drittel entwickelt psychische oder soziale Störungen.

Das dritte Drittel kommt – scheinbar – ohne sichtbare Schädigungen davon, doch viele von ihnen kämpfen mit Depressionen, Ängsten, psychosomatischen Störungen und nichtstofflichen Abhängigkeiten.

Kinder suchtkranker Eltern haben eine starke Neigung, sich wieder einen süchtigen Partner oder eine süchtige Partnerin zu suchen.

In der Online-Beratungsstelle von NACOA finden regelmäßig Gruppenchats für Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien statt. Außerdem bieten wir eine Einzelberatung per Mail an. Diese ist offen für Kinder aus suchtbelasteten Familien jeden Alters, also auch für Erwachsene. Fachkräfte aus Schule, Jugendhilfe oder anderen Bereichen, die mit Kindern aus suchtbelasteten Familien arbeiten, können sich ebenfalls an unsere Mailberatung wenden.

Sonja Egger
Arbeitsbereich Familie als System

Älter werden ohne Alkoholprobleme

Das Institut für Therapieforschung (IFT) in München führt eine Versorgungsstudie für ältere alkoholkranke Menschen (ab 60 Jahre) durch.

Die kostenlose Beratung und Behandlung  im Rahmen des Forschungsprojektes  wird in Zusammenarbeit mit den Caritasverbänden und des Prop e.V. an 15 bayerischen Orten angeboten und umfasst zwischen 4 und 12 Behandlungstermine. Die Studie richtet sich an Menschen, bei denen bereits mögliche Probleme mit Alkoholkonsum erkennbar sind und die den Konsum von Alkohol komplett einstellen wollen.

Interessierte können sich über die Kreuzbund-Geschäftsstelle München
(Tel. 089-59 08  37  77) oder direkt bei den aufgeführten Kontaktpersonen anmelden.

Weitere Informationen sind im anhängenden Flyer und in der Infobroschüre ersichtlich.

Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.