Präambel
Der Kreuzbund ist ein katholischer Verband. Die Sorge um Suchtkranke und Angehörige ist Schwerpunkt und Inhalt seiner Arbeit.
Der Kreuzbund ist ein gemeinnütziger Verein und anerkannter Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. Er gliedert sich in Diözesanverbände.
Im Jahre 1896 wurde er durch Pfr. Josef Neumann gegründet und hat Johannes den Täufer als Schutzpatron.
Grundwerte
Orientiert am Leben und Handeln Jesu heißt der Kreuzbund jeden willkommen.
Unterschiede werden nicht verschwiegen, sondern benannt und deutlich gemacht und können nebeneinander bestehen.
Suchtkranke und Angehörige sind Mitglied im Kreuzbund, um sich mit ihrer je eigenen Betroffenheit auseinanderzusetzen. Sie stehen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu ihrer Betroffenheit auch nach außen.
Die Gruppe ist der Kern des Kreuzbundes und arbeitet im Rahmen der Gemeinschaft eigenverantwortlich. Im Austausch mit der Gruppe entwickelt das Mitglied seine Fähigkeiten zur Selbsthilfe.
Auf der Grundlage des Gedankens, ein Stück des Lebensweges gemeinsam zu gehen, versteht sich der Kreuzbund auch als Helfergemeinschaft nach den Grundsätzen der christlichen Nächstenliebe.
Das Mitglied kann nach eigenem Ermessen bestimmen, wann, wo und wie lange es die Gruppe besuchen bzw. dem Kreuzbund angehören will.
Die Gemeinschaft orientiert sich am Ziel der Abstinenz und heißt auch diejenigen willkommen, die auf dem Weg dahin sind. Sie bemüht sich um Zufriedenheit und Entfaltung der Persönlichkeit aller Suchtkranken und Angehörigen.
Auftrag und Angebot
Gesundheits- und gesellschaftspolitischer Auftrag
Aus dem Selbstverständnis des Kreuzbundes, Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft zu sein, erwächst der gesundheits- und gesellschaftspolitische Auftrag des Verbandes.
Sowohl im Bereich der Gesundheitspolitik als auch der Sozialpolitik hat der Kreuzbund die Aufgabe, die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten. Er fordert und unterstützt Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und setzt suchtpolitische Impulse.
Unser Angebot
Der Kreuzbund ist offen für Suchtgefährdete, Suchtkranke und Angehörige.
Durch aktive Lebenshilfe insbesondere in der Gruppe unterstützen sich die Mitglieder als Weggefährtinnen und Weggefährten.
Die Förderung, Unterstützung und bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Gruppenarbeit ist deshalb eine zentrale Aufgabe des Kreuzbundes.
Ehrenamtlichkeit bildet das Fundament des Kreuzbundes. Ehrenamtliche im Kreuzbund arbeiten mit den Hauptamtlichen im Kreuzbund und in der beruflichen Suchthilfe partnerschaftlich zusammen.
Kommunikation und Kooperation
In den Gruppen, bei Seminaren und Tagungen treffen sich die Mitglieder zur Stärkung der Beziehung untereinander. Dies geschieht durch Information, Schulung, offenen Austausch und partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Die Leitideen des Kreuzbundes und seine Leistungen werden durch Öffentlichkeitsarbeit sowohl intern als auch extern publik gemacht.
Aufklärung über die Abhängigkeitskrankheit und Möglichkeiten der Hilfe sind Ziel der Verbandsarbeit.
Durch Öffentlichkeitsarbeit verschafft der Kreuzbund abhängigkeitskranken Menschen und Angehörigen eine Lobby.
Über die Verbandszeitschrift WEGGEFÄHRTE und über seine Medien werden alle Mitglieder und die Öffentlichkeit regelmäßig informiert.
Kooperationspartner sind die Wohlfahrtsverbände sowie Institutionen und Personen des Gesundheitswesens, der Kirche, der Politik und der öffentlichen Verwaltung.
Der Kreuzbund steht in enger Kooperation mit der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, den anderen Sucht-Selbsthilfeverbänden und der Deutschen Bischofskonferenz. Als Fachverband gestaltet er die Arbeit des Deutschen Caritasverbandes mit.
***
Die Bundesdelegiertenversammlung des Kreuzbund e. V. hat die Neufassung des Leitbildes am 28. April 2018 mit großer Mehrheit (88 Ja-Stimmen, 5 Nein- Stimmen, 1 Enthaltung) beschlossen.
***
Hamm, im April 2018
Der Bundesvorstand des Kreuzbund e. V.
|