Region Ost

Entwicklungen

In der Region Ost hat sich gezeigt, dass städtische Subzentren wie Wasserburg oder Traunstein in der Suchtszene ähnliche Entwicklungen wie Großstädte aufweisen. Zu beobachten war hier beispielsweise, dass das Eintrittsalter in den Suchtmittelgenuss gesunken ist – Alkoholmissbrauch unter 13-Jährigen ist etwa keine Seltenheit mehr. Außerdem ist die Anzahl der multitoxikomanen Suchtkranken gestiegen und gerade Jugendliche konsumieren häufig Modedrogen, zu denen es unseren Multiplikatoren an eigener Betroffenenkompetenz fehlt. Die Multiplikatoren der Region Ost haben daher verstärkt den Austausch mit der Region München und dem Diözesanvorstand gesucht, die sich diesen Problemstellungen im vergangenen Jahr verstärkt gewidmet haben.

Für ein solch gezieltes Engagement in den Ballungsräumen hat der Kreuzbund allerdings einen guten Stand: Es hat sich gezeigt, dass der Verband gerade in den Zentren der Region eine anerkannte und nachgefragte Institution ist. Dies war zum Beispiel an der starken Präsenz politischer Mandatsträger bei unseren Veranstaltungen abzulesen.

Aktivitäten

Ihr zehnjähriges Bestehen konnte die Kreuzbundgruppe St. Andreas Trostberg mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche und anschließendem Festakt begehen. Trostbergs Bürgermeister Karl Schleid übernahm die Schirmherrschaft für die Jubiläumsfeier und drückte so seine Anerkennung für die Arbeit des Kreuzbundes aus. Der prominenteste Gratulant war aber wohl Papst Benedikt XVI., der Gruppenleiter Christian Winterer schriftliche Segensgrüße zum Jubiläum der Gruppe zukommen ließ. Der Kreuzbund in Prien hat sein 20-jähriges Jubiläum ebenfalls gemeinsam mit zahlreichen Vertretern aus der Politik und verschiedener Fachinstitutionen gefeiert.

Sehr aktiv war die Region wieder in der Öffentlichkeitsarbeit. So waren Ortsgruppen des Kreuzbunds bei der „Aktionswoche Alkohol“ im Reha-Zentrum Bayerisch Gmain der Klinik Hochstaufen beteiligt. Mit Informationsständen und Kurzvorträgen klärten sie über die Problematik auf und warben für die Selbsthilfeangebote des Verbandes. Auch beim 6. Reha-Tag im „Alten königlichen Kurhaus“ Bad Reichenhall war der Kreuzbund mit einem Informationsstand vertreten. Außerdem wurde ein Informationstag in Piding durchgeführt. Im Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg lud der Kreuzbund zu einer Aufführung des Theaterstücks „Morgen hör ich auf“ ein. Erfolgreich war auch die Vorstellung des Kreuzbunds und seiner Angebote im Kreiskrankenhaus Traunstein.

Mutige und sehr eindrückliche Präventionsarbeit leisteten ein Kreuzbundmitglied aus der Gruppe Bischofswiesen und seine Tochter in der Hauptschule Berchtesgaden: Vor den Klassenkameraden der Tochter berichteten die beiden aus der jeweils eigenen Sicht offen über die zurückliegende Alkoholsucht des Vaters und suchten anschließend das Gespräch mit den Jugendlichen.

Ein besonders positiver Effekt aller Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit war es, dass wir im Rahmen der Projekte gute Kontakte zu den Verantwortlichen der verschiedenen Institutionen wie etwa Kliniken oder Schulen knüpfen und ausbauen konnten und so die Tür für weitere Aktivitäten in diesem wichtigen Bereich öffnen konnten.

Zu betonen ist auch die gute Zusammenarbeit der Arbeitskreissprecher, der Regionalsprecher und des Diözesanverbandes, vor allem in allen Belangen, die den Verbandsaufbau betreffen. Hier haben wir viel Unterstützung erfahren.

Eveline Stronk, Sprecherin der Region Ost